Brühgruppe bei Espressomaschinen
Die Brühgruppe bei Siebträgermaschinen – was macht sie so besonders?
Die Brühgruppe ist das „Herz“ einer Espressomaschine. Brühgruppen einfacher Geräte bestehen in der Regel aus einer Art Steigrohr im Kessel, dem Brühkopf sowie einem Magnetventil.
Bei anderen Espressomaschinen handelt es sich bei der Brühgruppe um eine Verbindung aus Brühkopf, Wärmetauscher und Ventil. Wissenswert in dem Zusammenhang ist, dass an einem Kessel – je nach Gerät – durchaus auch mal mehrere Brühgruppen angebracht sein können.
Der Klassiker unter den Brühgruppen ist sicherlich die Faema E61. Die Bezeichnung setzt sich aus dem Unternehmensnamen des Herstellers und dem Jahr der Markteinführung des Produktes zusammen. So steht Faema für „Fabbrica Appareechiature Elettro Mecchaniche e Affini“. Im Jahre 1961 kam die Faema E61 auf den Markt. Der Buchstabe E steht für „Eclisse“ und bedeutet übersetzt: „Sonnenfinsternis“.
Wusstest Du, dass es im Jahr der Markteinführung 1961 tatsächlich eine Sonnenfinsternis gab? Ein historischer Hintergrund, der sich durchaus positiv auf die Marketingstrategie des Unternehmens ausgewirkt hat.
Für beste Espresso-Qualität
Herkömmliche Espressomaschinen mit einfachen Brühgruppen weisen einen eher geringen Durchfluss aus. Meist kommt diesbezüglich eine Vibrationspumpe zur Anwendung. Höherwertige Maschinen verfügen hingegen über leistungsstärkere Rotationspumpen und einen Festwasseranschluss. Dadurch wird während der Espressoherstellung ein deutlich höherer Druck ausgeübt, sodass sich ein intensiverer Geschmack ergibt. Je höher der Druck auf das Kaffeemehl, desto mehr Aromastoffe treten aus.
Bis heute haben sich verschiedene Bauweisen etabliert, wenn es um Brühgruppen geht. Jedes namhafte Unternehmen hat längst sein eigenes „Geheimnis“ mit Blick auf die Beschaffenheit der Brühgruppe.
Die Aufgabe der Brühgruppe
Im Zentrum einer Espressomaschine befindet sich die Brühgruppe, welche vor allem eine Funktion hat: Sie transportiert das erhitzte Wasser in einer gleichbleibenden Temperatur aus dem Kessel bis hin zum eingespannten Siebträger mit Kaffeepulver. Hierbei liegt der Fokus darauf, das Wasser gleichmäßig über dem Pulver zu verteilen.
Je höher die Qualität der Brühgruppe, desto eher ist gewährleistet, dass das Wasser selbst im Dauerbetrieb weder zu kühl, noch zu heiß wird. Das Aufheizen des Brühkopfes erfolgt bei den meisten Geräten durch einen Kesselflansch, ein elektrisches Heizelement oder ein Thermo-Siphon. Interessanterweise sind die meisten Brühgruppen mittlerweile so konzipiert, dass sie das Wasser sogar abkühlen können.
Was solltest Du unbedingt bei der Pflege einer Brühgruppe beachten?
Wenn Du eine Espressomaschine besitzt, in welcher die Brühgruppe fest verbaut ist, lässt sie sich nicht entnehmen. Für die regelmäßige Säuberung des „Herzstücks“ Deiner Maschine solltest Du bei Siebträgermaschinen vor allem mit der regelmäßigen Rückspülung via Blindsieb arbeiten. Bei anderen Geräten hingegen ist es möglich, die Brühgruppe auszubauen. Dadurch kann eine deutlich intensivere und nachhaltigere Reinigung erfolgen.
Hinweis zur Reinigung:
Im Inneren der Maschine können angesichts der meist warmen Temperaturen leicht Bakterien und Keime entstehen. Auch die Gefahr der Schimmelbildung ist groß. Wird die Espressomaschine längere Zeit nicht genutzt, vermehren sich die „Krankmacher“ rasch.
Je nach Gerät gestaltet sich die Entnahme der Brühgruppe recht komplex. Gehe deshalb mit Bedacht und Fingerspitzengefühl zu Werke. Nur selten sind Brühgruppen spülmaschinengeeignet. Hast Du das Bauteil erst mal aus dem Gerät entnommen, brauchst Du es nur unter heißem Wasser abzuspülen.
Nimm Dir Zeit dafür, denn im „Eilverfahren“ wirst Du das im Kaffeepulver enthaltene ätherische Öl nicht von den Oberflächen und aus den Rillen der Brühgruppe entfernen können. Manche Hersteller empfehlen darüber hinaus, die Dichtungen von Zeit zu Zeit mit dem im Lieferumfang des Gerätes enthaltenen Fett zu pflegen. Wenn Du diese Tipps und Vorgaben beherzigst, wirst Du lange viel Freude mit der Brühgruppe deiner Espresso Siebträgermaschine haben.