Espresso Tampern

Espresso tampern – So machst du es richtig

Durch richtiges Tampern verteilst du das Kaffeepulver gleichmäßig und ebenmäßig im Siebträger. Dadurch trifft das Wasser beim Brühvorgang überall auf gleichen Widerstand. Lerne hier, wie du am besten tamperst und was du beim Anpressdruck beachten solltest. Wie immer gilt auch beim Tampern: Übung macht den Meister!

Das sogenannte Tampern oder Tampen bei der Espresso-Zubereitung

Was ist ein Tamper und wofür wird er verwendet?

Ein Tamper gehört zur Grundausstattung eines Barista und wird für das Andrücken und die Verdichtung des Kaffeepulvers im Siebträger verwendet. Bei der Extraktion ist es wichtig, dass jedes einzelne Kaffeeteilchen gleichmäßig vom Wasser getroffen wird.

Eine ebene Oberfläche sorgt dafür, dass das Wasser überall auf gleich viel Widerstand trifft – und sich nicht einfach den schnellsten Weg durch den Kaffee sucht, wie es beim sogenannten Channeling der Fall ist.

Es gibt verschiedene Varianten eines Tampers. Die meisten sind aus Edelstahl gefertigt, einige haben einen Griff aus Holz. Die Druckfläche ist entweder flach oder leicht abgerundet. Manche Siebträgermaschinen haben auch schon einen Tamper verbaut.

Für welche Variante du dich letztendlich entscheidest, ist von deinen persönlichen Vorlieben abhängig. Wichtig ist, dass der Tamper gut in der Hand liegt, sodass du ihn sicher führen kannst.

Außerdem spielt die Passgenauigkeit zum Siebträger eine wichtige Rolle: Auf keinen Fall darf der Tamper zu klein sein und das Sieb nicht vollständig ausfüllen. Als Standardgröße gilt hier 58mm.

Nicht vergessen: Leveln

Keine Kaffeemühle verteilt das Kaffeemehl gleichmäßig im Siebträger. Es wird immer Klümpchen und eine Häufung in der Mitte geben. Würdest du das Kaffeemehl dann tampern, würde sich keine ebene Oberfläche ergeben.

Deshalb ist es wichtig, das Kaffeepulver vor dem Tampern zu Leveln.

Dafür gibt es verschiedene Methoden:

Du kannst zum Beispiel den Siebträger leicht auf die Theke klopfen und dann die Oberfläche mit dem Finger glatt streichen, oder mit der Hand an die Seite des Siebträgers klopfen, bis sich das Kaffeepulver gleichmäßig verteilt hat.

Die richtige Technik – so geht’s!

Hast du das Kaffeepulver gleichmäßig im Siebträger verteilt, kannst du mit dem Tampern loslegen.

Greife den Tamper so, dass der Kopf des Griffes in deiner Handfläche liegt und du ihn mit Daumen und Zeigefinger führen kannst. Wichtig ist, dass du den Tamper senkrecht von oben ansetzt, sodass keine schiefe Ebene entsteht.

Drücke dann den Tamper gerade nach unten, sodass die Luft aus dem Kaffeepulver herausgedrückt wird. Als optimaler Anpressdruck wird oft ein Richtwert von 15 kg empfohlen – mache dir aber nicht zu viele Gedanken über die genaue Kilogramm-Zahl. Mit etwas Übung und Gefühl findest du den besten Anpressdruck.

Nachdem du den Tamper nach unten gedrückt hast, drehst du den Tamper ohne Druck leicht, um die Oberfläche des Kaffeepulvers zu „polieren“.

Hebe ihn dann wieder senkrecht heraus und entferne verbliebene Kaffeereste am Rand des Siebträger mit dem Finger. Sieht der Kaffeekuchen gleichmäßig komprimiert aus, kannst du den Siebträger einsetzen und mit dem Brühen beginnen!

Kurzfassung: Richtig Tampern

Ein Tamper ist ein Werkzeug, mit dem das Kaffeepulver vor dem Brühvorgang im Siebträger komprimiert und verdichtet wird. Durch den richtigen Anpressdruck trifft das Wasser gleichmäßig auf die Oberfläche des Kaffees und Extraktionsfehler werden vermieden.

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