Leveln von Espresso

Espresso richtig leveln

Vor der eigentlichen Espresso Extraktion sollte das Kaffeemehl im Siebträger gelevelt werden. Das kann von Hand oder mit Zubehör gemacht werden. Was ist zu empfehlen?

Espresso leveln – warum das Verteilen wichtig ist?

Die Zubereitung von Espresso in einer Siebträgermaschine erfordert einiges an Aufmerksamkeit und Liebe zum Detail. Neben der richtigen Menge an Kaffeepulver und dem korrekten Mahlgrad musst Du das Kaffeepulver noch gleichmäßig im Siebträger verteilen. Wenn Du das Kaffeepulver tampst, ohne dass Du es vorher verteilt hast, entstehen unterschiedlich komprimierte Zonen im Siebträger. Das Wasser fließt dann nicht gleichmäßig durch den Siebträger hindurch, es kommt zum sogenannten „Channeling„, d.h. das Wasser fließt nicht gleichmäßig durch das Kaffeepulver – Aroma geht verloren.

Ergebnis: Der Espresso schmeckt nicht.

Was tun?

Welche Methoden gibt es, um das Kaffeepulver zu leveln und Channeling zu verhindern?

Das Leveln des Kaffeepulvers kann entweder ohne oder mit einem Werkzeug besorgt werden.

Die klassische Methode: ohne Werkzeug

Die klassische Methode ist, von vornherein für die gleichmäßige Verteilung des Kaffeepulvers im Siebträger zu sorgen. Versuche dafür am besten, das Kaffeepulver schon beim Bezug des Kaffeepulvers aus der Mühle einigermaßen gut zu verteilen.

Du kannst auch gut den Bezug des Pulvers unterbrechen und durch leichtes Klopfen des Siebträgers auf zum Beispiel der Tamping Matte das Pulver verteilen als Basis für den zweiten Teil des Pulvers. Dann wiederholst Du das Klopfen und hast das Pulver gut im Siebträger verteilt. Mit dem Finger kannst Du noch weiter verteilen, wenn das Ergebnis noch ungleich erscheint.

Danach wird getampert und dann spannst Du den Siebträger vorsichtig in die Maschine. Eine Erschütterung, kann die Gleichmäßigkeit zerstören und zum Channeln führen.

Fürsprecher der klassischen Methode sagen, dass man mit etwas Sorgfalt beim Befüllen des Siebträgers und durchs Klopfen eine gute Gleichmäßigkeit des Pulvers und damit auch eine gute Extraktion ohne Channeling hinbekommt. Ein weiteres Gerät dafür sei überflüssig.

Die innovative Methode: mit einem Distribution Tool

Als zweite Level-Methode werden seit einiger Zeit Espresso Distribution Tools angeboten. Die kleinen mechanische Geräte werden auf den Siebträger gelegt. Die Tiefe, mit der sie in den Siebträger ragen, ist einstellbar. Sie drehen zwei bis drei mal und die Struktur an der Unterseite sorgt dafür, dass das Kaffeepulver im Siebträger gleichmäßig verteilt wird.

Dann wird wieder getampert und vorsichtig eingespannt (So wie oben beschrieben und unter Espresso Zubereitung ausführlich nachzulesen).

Fürsprecher der Distribution Tools behaupten, dass das Pulver gleichmäßiger verteilt wird, dass der Prozess sauberer wird und auch noch weniger Zeit braucht.

Fazit

Ob Du ein Espresso Distribution Tool brauchst, ist Geschmacksache. Für Minimalisten dürfte dagegen sprechen, dass man noch ein zusätzliches kleines Gerät herumstehen hat.

Für Gadget-Begeisterte ist das Espresso Distribution Tool sicherlich reizvoll. Die Geräte sind schick gestaltet und wenn sie nicht den Geschmack verbessern – was nicht auszuschließen ist – dann sorgen sie vielleicht doch dafür, dass die Küche sauberer bleibt beim Espresso machen.

Quellen:

Richtig Leveln und Tampen – https://www.happycoffee.org/blogs/kaffeezubereitung/leveln-und-tampen

Is an Espresso Distribution Tool (Leveller) Actually Worth It? – https://www.youtube.com/watch?v=uycjg0oLHC8&t=82s

Espresso Channeling verhindern – https://www.youtube.com/watch?v=iFulYPweyLo

TOP 3 Must have Espresso Tools – https://www.youtube.com/watch?v=8wiPsXWs7QA

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